Velours

Was ist Velours?

Weil dieser Stoff eine flauschige Oberfläche hat, wurde ihm die französische Bezeichnung für Samt gegeben. Dabei unterscheidet man verschiedene Arten je nach der Behandlung der Flächenware.

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Herstellung

Eine Gewebeart ist diejenige, die aus aufgeschnittenen Schlingen besteht. Dieses Aufschneiden der Schlingen erfolgt erst nach dem Weben, wodurch die Schlingen rechtwinklig vom Gewebe abstehen. Das führt dazu, dass dieser aufstehende Flor länger ist als derjenige bei Samt, wobei das Herstellungsverfahren für Samt mit dem für Velours ansonsten identisch ist.

Das Gewirke ist eine weitere Gewebeart des Velours. Hierbei wird die samtartige Qualität durch Aufrauung der Oberfläche erreicht.

Werden genadelte Schlaufen aufgetrennt spricht man von Velourstuft. Dieser wird hauptsächlich bei Teppichen in Wohnzimmern eingesetzt wird, um dort eine vornehme gediegene Atmosphäre zu schaffen. In anderen Räumen ist diese Teppichart weniger zu empfehlen, da sich mit der Zeit mehr oder minder deutliche Nutzungsspuren zeigen.

Raut man die Fasern von Naturleder auf und erreicht damit, dass die Lederfasern stehen, hat man Veloursleder geschaffen, das man gerne als Oberflächen bei Sofas verwendet. Werden die Fasern mithilfe einer Dilourmaschine aufgestellt, spricht man von Veloursvlies oder Nadelvlies, der sich auch als strapazierfähiger Fußbodenbelag einsetzen lässt.


Eigenschaften und Verwendung

Die Weichheit dieses Stoffes wird hauptsächlich durch die Länge des Flors oder Pols bestimmt. Je länger diese sind, desto weicher ist der Stoff. Dies hat aber auch entsprechende Nachteile. Wird dieser Stoff als Sitzbezug verwendet ergeben sich mit der Zeit unschöne Sitzspiegel. Beim Einsatz als Fußbodenbelag ergeben sich nicht mehr zu beseitigende Spuren (Eindrücke), wenn beispielsweise Tische, Stühle oder andere Möbelstücke für einen längeren Zeitraum am gleichen Platz stehen. Dies hat seine Ursache darin, dass der Flor abknicken kann.

Häufig hat man Velours in den Personenkraftwagen als Bezugsstoff der Sitze verwendet, was zu einem angenehmen Gefühl beim Sitzen führte. Man hat auch den weiteren Innenraum mit Velours ausgekleidet.

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Der Nachteil des Velours liegt darin, dass dieser im Laufe der Zeit seinen Flor verlieren kann. Denn dieser wurde aufgeschnitten und liegt deshalb lose im Gewebe. Dieser nachteiligen Eigenschaft versucht man entgegen zu wirken, in dem man auf der Rückseite des Gewebes die Fasern mit Kunstlatexdispersionen aus SBR, EVA oder Acrylat einzubinden versucht. Diese von Laien als Kunststoff bezeichnete Rückverkleidung hält insbesondere bei Teppichböden nicht unbegrenzt und beginnt mit der Zeit zu zerbröseln. Auf jeden Fall wird aber mit dieser Fasereinbindung die Lebensdauer des Veloursteppichboden erheblich verlängert.