Cord
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Häufig gestellte Fragen zu Cord
Fragen und Antworten
Cordstoffe werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. War es früher meist reine Baumwolle, werden heute daneben auch Mischgewebe aus Baumwolle mit Synthetikfasern, oder auch aus reinen Synthetikfasern, oft mit einem kleinen Anteil von Elasthan, eingesetzt. Gewebt wird der Stoff,
indem ein zweiter Schuss- oder Kettfaden eingebracht wird. Außerdem wird als dritter
Faden ein Florfaden eingewebt. Nach dem Weben wird der Florschuss aufgeschnitten
und es entsteht die typische samtige Oberfläche.
Cord besteht traditionell zu 100% aus Baumwolle. Heutzutage wird aber meist Polyester
oder Elasthan zugemischt und der Baumwollanteil liegt bei maximal 90%. Cord ist ein sehr
robuster und schmutzunempfindlicher Stoff. Wegen seiner Strichrichtung fühlt sich Cord
in eine Richtung sehr weich an.
Cord-Stoff ist für seine typischen Längsrippen bekannt und zählt zu den
Hohlschussgeweben. Bekannt ist Cord auch als „Manchester“, wo er früher hergestellt
wurde. Der Stoff ist in 4 verschiedene Arten unterteilt: Kabelcord, Breitcord,
Genuacord und Feincord. Die Unterteilung erfolgt anhand der Anzahl an Rippen, die sich auf
10 cm Stoffbreite befinden.
Der robuste Cord Stoff eignet sich bestens zum Nähen von robuster und
strapazierfähiger Kleidung. Es lassen sich daraus z. B. wunderbar Arbeitskleidung, Hosen,
Westen oder Hüte nähen. Auch für Accessoires wird er gerne eingesetzt und verziert
Taschen, Dekoration oder Heimtextilien. Feincord wird gerne zum Nähen von
Babykleidung verwendet.
Cord Stoff sollte schonend gewaschen werden. Bei der ersten Wäsche kann er stark
fusseln, das legt sich aber nach den ersten Waschgängen. Deshalb sollte Cord erst einmal
alleine gewaschen werden. Der Stoff fühlt sich im Feinwaschgang bei 30°C wohl. Cord
wird am besten an der Luft aufgehängt und getrocknet.
Cord sollte vor dem Nähen vorgewaschen werden. Der Stoff kann sonst beim
Verarbeiten fusseln. Außerdem wird einem eventuellen Einlaufen vorgebeugt. So behält
das fertige Kleidungsstück nach dem Waschen seine gewünschte Form und schrumpft
nicht ein.
Cord
Cord definiert als Sammelbegriff jede Art von Baumwollgewebe mit unterschiedlich breiten Längsrippen. Cordqualitäten werden je nach Rippenart verschiedenen Begriffen zugeordnet. Als typische Hosenware und für Arbeitskleidung schafft der Stoff den Sprung zu edlen Styles und Country-Looks. Seine samtige Oberfläche wirkt sportlich und elegant zugleich. Mit dem modischen Highlight entfalten Sie Ihre persönlichen Ideen und erhalten optimale Ergebnisse. Ursprünglich geht seine Bezeichnung auf die ehemaligen Produktionsstätten in Manchester zurück. Anfänglich wurde er überwiegend in der englischen Industriestadt hergestellt und wird bis heute nach der englischen Übersetzung Corduroy benannt. Aus Verbundenheit zu seinem frühen Herstellungsort wird der Stoff gerne als Manchester bezeichnet.
Cord ist vielseitig
Verfügbar in allen Facetten von extrabreit bis superfein gehören die klassischen Rippen zu den Hohlschussgeweben. Durch das Aufschneiden bekommen Sie eine samtige Oberfläche. Als idealer Freizeitstoff verfügt er über eine hohe Strapazierfähigkeit und ist kaum anfällig für Schmutz. Besonders modisch ist Feincord. Er hat mindestens 50 Rippen auf 10 Zentimeter Stoffbreite. In jedem Fall schmeichelt er der Figur und trägt nicht auf. Meist aus 100 Prozent Baumwolle bekommt er durch eine geringe Elastan Beimischung den besten Tragekomfort. Unkompliziert und streichelzart ist dieser Stoff die beste Wahl für jeden, der gerne bequeme Kleidung trägt. Breitcord, dessen Definition die Anzahl und Größe der Rippen beschreibt, hat wenige gröbere Rippen. Auf eine Stoffbreite von 10 Zentimetern zählt er maximal 25 Rippen. Der hochflorige Stoff ist kräftig im Griff, das verwendete Elastan sorgt für querelastische Eigenschaften. Vielseitig sind seine Einsatzbereiche für Bekleidung und Innenausstattungen. Möbelbezüge oder Arbeitskleidung sowie Hosen und Jacken – seine feste Floreinbindung ist wichtig und maßgebend für jeden guten Cordsamt. Fadenart, Kett- und Schussdichte als auch die Grundbindung sorgen für höchste Qualitätsstufen. Die Eigenschaften von Cord sind denen von Samt ziemlich ähnlich. Eher schwer mit viel Volumen und weicher Struktur unterscheiden als markantestes Merkmal die Rippen sein Erscheinungsbild. Sie bestimmen die Haptik und Optik des Stoffes. Je nach Breite und den entstehenden Abständen definiert man zwischen fein und grob, derb oder edel. Seine Oberfläche ist demnach griffig oder glatt, doch wie weich Cord ist, hängt erheblich von den verwendeten Fasern ab. Hohe Viskoseanteile machen das gefertigte Gewebe wesentlich geschmeidiger und weicher als solches aus Baumwollgarn. In der Verarbeitung ist die Strichrichtung zu beachten, da der Stoff gegen oder mit dem Strich unterschiedlich aussieht und sich ebenso anders anfühlt. Die Ausprägung der Rippen unterliegt dem Fertigungsprozess. Für schwere und besonders breite Ausführungen kommt eine vier bindige oder sogar fünf bindige Atlasbindung in Betracht, hingegen verwendet man bei Feincord die Leinwandbindung. Alle üblichen Handelsnamen und Bezeichnungen richten sich nach der Anzahl der Rippen und der Rippenbreite pro zehn Zentimeter Stoff. Fließende Optik wird vor allem durch die Beimischung von geringen Kaschmiranteilen erreicht. Es entsteht Kaschmircord, der mit einem perfekten weichen Griff besticht und noch weicher und geschmeidiger erscheint. Cordsamt verfügt wie Samt über eine Strichrichtung. Wie die Haptik des Stoffes erscheint und ob er matt oder glänzend wirkt, hängt von der Strichrichtung ab. Bereits beim Zuschneiden sollte darauf geachtet werden, dass alle nötigen Teile in der gleichen Stichrichtung liegen. Schenkt man diesem Punkt keine Beachtung, können Glanz und Farbe der einzelnen Teile variieren. Eine tiefere Farbwirkung kann erzielt werden, indem man am vollendeten Kleidungsstück von oben nach unten streicht. Auf diese Weise stellen sich die feinen Härchen auf und intensivieren die Farboptik.
Pflege
Cord sollte also immer gegen den Strich verarbeitet und mit schonenden niedrigen Temperaturen gewaschen werden. Schonwaschgänge minimieren die mechanische Strapaze und Shampoo oder Feinwaschmittel sorgen für eine sanfte Reinigung. Verzichten Sie bei der richtigen Pflege auf den Trockner und bügeln den Stoff von links auf einer weichen Unterlage. Den Flor nicht flach drücken, so verhindern Sie Glanzstellen und Ihr Stoff wird nicht speckig. Nach dem Lufttrocknen den Cord gegen den Strich bürsten, auf diese Weise machen Sie die Rippen wieder flauschig und weich. Der nasse Stoff kann kräftig ausgeschlagen und in Form gezogen werden – Sie verhindern Knitterfalten und sparen Zeit. Hartnäckige Druckstellen entfernt man am besten, indem man einen Eiswürfel auf dieser Stelle schmelzen lässt. Ihre Cord-Lieblingsstücke sind nicht zwangsläufig mit aufwändiger Pflege verbunden, jedoch liegen die Vorteile des Stoffes ganz klar in der Langlebigkeit. Sorgsame Behandlung und Aufmerksamkeit machen Ihre Lifestyle Garderobe aus Cord zu echten Hinguckern.
Cord – Zunft oder Mode?
Bis in die heutige Zeit sind Zunft-Roben aus Cord genäht. Der Beruf des Zimmerers legt Wert auf traditionelle Arbeitskleidung. Schicke Landhausmode oder überlieferte Trachtenmode zählen seit Beginn zu den Cord-Favoriten. Ab den 1970er Jahre bedient der vielseitige Stoff die breite Masse in der Mode. Trendige Cordhosen, Jacken, Blazer, Hemden, Westen und Mäntel in jeder Passform und in allen verfügbaren, wie klassischen Schnitten oder sportlichen Jeansformen – Cord goes international. Moderner ausgeblichener und ausgewaschener Used-Look oder abgenutzter Antik-Look sind mit Cord, ähnlich wie bei Denim, leicht zu erreichen. Der eigenen Kreativität sind in der Verwendung kaum Grenzen gesetzt. Sein zeitloser klassischer Stil gerät nie aus dem Trend und ist in unseren Breiten vor allem in den kälteren und kühleren Jahreszeiten sehr beliebt. Wärmend und weich sind die prägnanten Eigenschaften der rippenartigen Oberfläche, die besonders bei Winter- und Herbstbekleidung sowie Babykleidung genutzt wird. Corduroy – der Stoff des Königs – wurde in Manchester als preisgünstige Schuluniform und Arbeiterkleidung des 18. Jahrhunderts geschätzt. In Deutschland als Zunft- und Wanderbekleidung verwendet, gelang dem Stoff, vor allem dem Breitcord, der Durchbruch, und dieser ist heute aus unserer Mode nicht mehr wegzudenken.