Cotton

Cotton, Coton, Kattun, Algodón, Cotone, Katoen, Bomul

... ist alles das Gleiche. Es geht um die Baumwolle. Textilien werden nicht immer in der deutschen Sprache gekennzeichnet, häufig findet man jedoch einen der oben genannten Ausdrücke. Während Cotton die englische Bezeichnung für den Stoff aus Pflanzenfasern ist, kommt Coton aus der französischen Sprache. Kattun ist ein älterer deutscher Ausdruck für das Gewebe, und die anderen Wörter sind aus den Sprachen Spanisch, Italienisch und Niederländisch.

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Woher kommt Baumwolle?

Baumwolle wird aus den feinen Haaren gewonnen, die die Samenkapseln der Baumwollpflanze umgeben. Die Pflanze mit der klingenden lateinischen Bezeichnung Gossypium gehört zu den Malvengewächsen und wurde schon sehr früh kultiviert. Nachgewiesen sind, unabhängig voneinander, zwei Domestizierungen in Amerika, eine in Asien und eine in Afrika. Kleidung im Alten Ägypten bestand aus Baumwolle, Wolle oder Leinen, traditionelle Kleidung in China und Japan wurde aus Baumwolle, Seide oder Leinen (selten Wolle) gefertigt, und auch die Kleidung der indigenen Bevölkerung Amerikas bestand und besteht aus Baumwolle. Die Pflanze braucht allerdings warmes Klima und wächst nicht in Mitteleuropa. Sie ist mit geschätzten bis zu 51 Unterarten in den Tropen und Subtropen beheimatet. Übrigens ist die Baumwollpflanze kein Baum, sondern ein Strauch. Sie wird bis zu sechs Meter hoch.

Die Geschichte der Baumwolle

Wie bereits erklärt, konnte die Baumwolle etwa zeitgleich in vier verschiedenen Kulturkreisen nutzbar gemacht werden. Die natürliche Urform der Pflanze konnte dagegen nicht lokalisiert werden, sie wird im südlichen Afrika oder in Indien/Indonesien vermutet. Der älteste Beleg für die Nutzung von Baumwolle stammt aus Indien. In Mehrgarh wurden Fasern und Samen gefunden, die auf etwa 6000 v. Chr. datiert werden. Griechische Historiker erwähnten in ihren Schriften die Verwendung von Baumwolle für Kleider in der Induskultur und bemerkten, dass die Fasern sehr viel feiner und ästhetischer seien als Wolle. In Afrika wuchs und wächst Baumwolle in offenen Wäldern und in den Grassavannen - den genauen Ort der Domestizierung konnte man bislang nicht nachweisen. Allerdings gelangte das Wissen um den Anbau und die Verarbeitung von Baumwolle im zweiten vorchristlichen Jahrtausend von Indien aus über Babylonien und Mesopotamien Ägypten und andere Teile Nordafrikas.

Die Verwendung Heute ...

... wird Baumwolle in allen Teilen der Welt angebaut und genutzt. Textilien aus Baumwolle sind relativ unempfindlich, der Stoff kann für den Winter dick und für den Sommer dünn gewebt sein, man kann die langen Fasern zu Garn drehen und dies verstricken. Baumwolle ist vielseitig, die Fasern lassen sich gut färben und werden sowohl im konventionellen Textilbereich als auch im Bereich von Biomode verwendet. Neben Kleidung werden Haushaltstextilien, Bezüge und Tücher aus Baumwolle hergestellt. Fischernetze, Wattestäbchen, Wattebäusche und einige Papiersorten werden aus Baumwolle hergestellt. In Verbundstoffen, Munition und Sprengstoff können ebenfalls Baumwollfasern oder deren Bestandteile enthalten sein.

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